Mehr als nur ein Zelt: Notunterkünfte mit humanitärem Design

Das Hamburger Unternehmen morethanshelters hat mobile Notunterkünfte entwickelt, die die Lebenssituation von Flüchtlingen verbessern sollen

Laut UN-Flüchtlingshilfswerk sind weltweit mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Zuflucht finden sie oftmals für mehrere Jahre in Zeltstädten. Anfang 2012 wurde in Hamburg das Unternehmen morethanshelters gegründet, um die Lebenssituation in Flüchtlingslagern zu verbessern und Design- und Architekturkonzepte für humanitäre Zwecke zu entwickeln. Entstanden ist ein mobiles Notunterkunftsystem mit dem Namen DOMO (bedeutet „Haus“ in der Plansprache Esperanto). „Die Unterstützung der IFB Hamburg war ein wichtiger Baustein für die Entwicklung“, sagt rückblickend Felix Klein, kaufmännischer Leiter bei morethanshelters.

Modulares System und umweltfreundliche Notunterkunft

Eine Besonderheit an der Unterkunft ist ihre modulare Bauweise: Boden, Tragwerk und Außenhaut können wie bei einem Lego-Baukasten kombiniert werden. So lassen sich die klimatischen aber auch kulturellen Bedingungen vor Ort besser berücksichtigen. Flüchtlinge können dadurch ihre Unterkünfte mitgestalten und Einfluss auf ihre Umgebung ausüben. Wichtig war den Entwicklern auch, dass die Unterkünfte möglichst klimaneutral und ressourcenschonend hergestellt und verbreitet werden. Durch die Berücksichtigung von lokal vorhandenen Materialien können außerdem vor Ort neue Wertschöpfungsketten entstehen.

In Kenia und Südafrika leben in Pilotprojekten bereits die ersten Menschen in den Notunterkünften. „Mit der prototypischen Fertigstellung zum Abschluss der Förderung können wir nun in den Markt eintreten“, beschreibt Felix Klein die Zukunft, die das Unternehmen neben dem humanitären Bereich auch im freien Markt sieht.

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