Hightech aus Hamburg

Comet Yxlon ist ein weltweit führender Hersteller von industriellen Röntgenprüf- und Computertomografiesystemen. Gefördert von der IFB Hamburg hat das Unternehmen eine Technologie entwickelt, die ihm den Zugang zu einer Schlüsselbranche ermöglichen soll: der Halbleiterindustrie.

Christian Driller, Vizepräsident der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Comet Yxlon, und Projektleiter Kai Morgener erinnern sich gut an den Moment, als die Entscheidung für die Entwicklung des „CA20“ fiel. 2021 war das, in der Corona-Zeit, als viele mit Investitionen sehr, sehr zurückhaltend waren. „Die technischen Eintrittsbarrieren in die Chipindustrie sind hoch, ein Investment ist risikoreich. Die Förderung der IFB Hamburg hat geholfen zu sagen: Ja, wir machen das“, erzählt Morgener. Auch eine strategische Entscheidung sei das gewesen, ergänzt Driller: „Der Markt verlangt nach spezifischen Lösungen. Wir wollen in diesen Markt rein, und wir wollen ihn gewinnen.“

Vizepräsident Entwicklungen Christian Driller

Mit 300 Mitarbeitenden, davon gut ein Drittel in der Forschung, entwickelt, produziert, wartet und vertreibt Comet Yxlon Röntgensysteme für Kunden in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt oder auch in der Elektronikindustrie. Vertriebs- und Servicestandorte bestehen unter anderem in China, Japan, den USA und Taiwan. „Unsere Kernaufgabe besteht darin, Fehler zu erkennen und zu verhindern, dass Ausschuss produziert wird“, beschreibt Driller das Geschäftsfeld.

Diese Leistung will Comet Yxlon auch für die großen Player der Halbleiterindustrie etablieren. Die Anforderungen für Chips werden immer individueller, die Strukturen komplexer, die Produktionszyklen kürzer und schneller. Gerade in der Anfangsphase einer Produktion kann die Fehlerquote hoch sein. „Unsere Technologie hilft, sie deutlich zu senken“, meint Driller. „Wir machen Dinge sichtbar, die vorher niemand sehen konnte.“ Um unvorstellbar winzige mikrometerkleine Strukturen geht es dabei. Das Produkt mit dem Namen „CA20“ verbessert die Sichtbarkeit von Fehlern gegenüber bisherigen Lösungen um das Fünffache, die Scangeschwindigkeit hat sich verdoppelt, die Auflösung verdreifacht.

Mit ihrem Programm PROFI Standard hat die IFB Hamburg die Entwicklung des neuartigen Röntgensystems gefördert. Das Modul unterstützt die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Unternehmen jeglicher Größe und Branche mit Zuschüssen von bis zu 500.000 Euro. Ziel ist, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Hamburger Wirtschaft zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Inzwischen hat Comet Yxlon einen Fuß in die Tür der Halbleiterindustrie bekommen. Der erste Vertrag für das in Hamburg hergestellte „CA20“ ist unterzeichnet, 15 Mitarbeitende wurden eingestellt, weltweit waren es 30. Driller ist sicher, mit diesem Produkt im Wettbewerb mit internationalen Großunternehmen bestehen zu können. „Wir sind technologisch an ihnen vorbeigezogen und arbeiten intensiv an der Weiterentwicklung.“

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Bild Credits:

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