LED-Leuchten statt Neonröhren

Durch den Austausch der Beleuchtung reduzierte die HHLA Frucht- und Kühlzentrum GmbH am O’Swaldkai ihren Stromverbrauch für Beleuchtung im Wareneingang, Warenausgang und für Teile der halbautomatischen Klimahalle um knapp die Hälfte. Durch die Förderung der IFB Hamburg amortisiert sich der Beleuchtungswechsel innerhalb von nur fünf Jahren.

Wer als Verbraucherin oder Verbraucher in Norddeutschland, Dänemark oder auch Polen im Supermarkt zu Bananen greift, hält Obst in den Händen, das zuvor mit einiger Wahrscheinlichkeit am Schuppen 43 umgeschlagen wurde. Rund 400.000 Tonnen Bananen pro Jahr sowie knapp 30.000 Tonnen Äpfel, Ananas, Weintrauben oder Zitrusfrüchte, vor allem aus Süd- und Mittelamerika, werden im Hafen durchgeschleust ­– wochentags im Zwei-Schichtbetrieb und am Samstag in einer Schicht. Mit seinen 13.000 Palettenplätzen auf einer Fläche von 23.000 Quadratmetern gibt es in Deutschland nichts Vergleichbares.
 
Für die Arbeitssicherheit, die Warenkontrolle im Wareneingang und -ausgang und im Palettenlager ist ausreichend Licht natürlich essentiell. Das scheint für die 100 Mitarbeitenden jetzt heller. 452 Leuchtstofflampen hat das Unternehmen durch LED-Leuchten ersetzt. „Die Ausleuchtung ist wirklich viel besser geworden“, sagt Martin Bartsch, Leiter der Betriebstechnik.

Das Plus an Licht war jedoch nur ein Zusatznutzen des Beleuchtungsprojektes. Im Mittelpunkt stand die Verbesserung der Energieeffizienz und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie der Kosten. „Als Teil des HHLA-Konzerns fühlen wir uns dem Energiemanagement verpflichtet“, sagt Carsten Löwenstein, Controller im HHLA Frucht- und Kühlzentrum. „Wir haben eine Vielzahl von Maßnahmen zum Klimaschutz entwickelt, als Nummer 29 von 34 ist das Beleuchtungsprojekt eines davon.“

Durchschnittlich 4.063 Kilowattstunden (kWh) pro Woche oder 211.254 kWh pro Jahr betrug der Stromverbrauch an dem Standort im Jahr 2021. Durch den Beleuchtungstausch wurde er um rund 117.000 kWh reduziert. „Bei einem Strompreis von 20 Cent pro kWh sparen wir jährlich rund 23.400 Euro“, rechnet Löwenstein vor. Umgerechnet auf den CO2-Verbrauch entspricht dies einer Ersparnis von 40,75 Tonnen.

Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht hat sich die Maßnahme gerechnet. Von den rund 109.000 Euro an Investitionskosten wurden 28.525 Euro durch das Förderprogramm Unternehmen für den Ressourcenschutz (UfR) bezuschusst. Mit dem Programm fördert die IFB Hamburg freiwillige Investitionsvorhaben, die durch einen effizienten Umgang mit Ressourcen zu einer Umweltentlastung führen. Unterstützt werden EffizienzChecks, Maßnahmen zur Steigerung von Energie- und Materialeffizienz, zur Dekarbonisierung von Prozesswärme oder auch zur Nutzung unvermeidbarer Abwärme.

„Die Förderung war natürlich eine große Hilfe. Nicht zuletzt, weil wir auch innerhalb der HHLA nachweisen müssen, dass sich die Investition lohnt“, sagt Löwenstein. Und das tut sie. Innerhalb von nur fünf Jahren haben sich die Mehrkosten gegenüber einer konventionellen Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren amortisiert. „In den vergangenen zehn Jahren haben wir am Standort unseren gesamten Elektrizitätsverbrauch von rund 7 auf 3,5 Millionen kWh halbiert“ sagt Löwenstein. „Und wir überlegen immer weiter, wie wir uns noch verbessern können.“

Das könnte Sie auch interessieren

Bild Credits:

  • M. Bartsch / HHLA
  • Diakoniestiftung Alt-Hamburg
  • Stephanie Brinkkoetter
  • E 120 Immobilien GmbH & Co KG
  • BlueyeRobotics
  • Dynamik Druck
  • Spaeter Hamburg