Mehr als ein Zuschuss

Mit dem Förderaufruf „UpdateHamburg“ im Zuschussprogramm PROFI Impuls ist die IFB Hamburg angetreten, das sozialinnovative Potenzial der Hansestadt zu stärken.

Ein Team arbeitet an einem Schaubild

Dabei legt die Förderbank besonderen Wert darauf, dass die geförderten Sozialunternehmen für die Umsetzung ihrer Innovationen eng mit den Hamburger Behörden kooperieren.

Eine großartige und gesellschaftlich wirksame Geschäftsidee gefunden, das passende Team zusammengestellt, eine erste Anschubfinanzierung gesichert – wenn das alles klappt, können sich SozialunternehmerInnen endlich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren. Aber ganz so einfach ist das nicht immer, weiß Michael Unterberg, Produktmanager bei der IFB Hamburg, der Hamburgischen Investitions- und Förderbank, Abteilung Innovation und Geschäftsentwicklung. „Das Management der Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden ist für sozialunternehmerische Initiativen oftmals eine Herausforderung, insbesondere, wenn sie auf Kooperationen mit unterschiedlichen Ressorts angewiesen sind.“ Der Produktentwickler spricht aus den Erfahrungen, die die IFB Hamburg bei der Förderung von Sozialunternehmen bereits gesammelt hat.

Rückblick: Vor zwei Jahren macht die IFB Hamburg gemeinsam mit der Behörde für Wirtschaft und Innovation mit dem Aufruf „Update Deutschland in Hamburg“ auf das Hamburger Förderprogramm PROFI Impuls aufmerksam. Bei dem bundesweiten Förderaufruf konnten sich Unternehmen und gemeinwohlorientierte Akteure wie Sozialunternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen auf Zuschüsse zur Umsetzung ihrer Projektideen bewerben. Das Ziel: sozialinnovative Lösungsansätze unterstützen, die wichtige gesellschaftliche Herausforderungen in der Hansestadt adressieren. Der Aufruf findet einen solchen Anklang, dass es schon ein Jahr später einen weiteren gibt: „UpdateHamburg 2022“ richtet sich dieses Mal vorrangig an Social Entrepreneurs aus der Metropolregion Hamburg. Das Ergebnis: Aus über 50 Anträgen werden von einer Fachjury 18 Projekte zur Förderung empfohlen und erhalten Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro.

Mitarbeiterin von "Kopfsachen" bei einer Veranstaltung

Eine neue Vermittlerrolle

Um den geförderten Unternehmen und Initiativen neben den Zuschüssen weitere Starthilfe für die erfolgreiche Umsetzung ihrer innovativen Lösungsansätze zu bieten, wurde der Förderaufruf gut vorbereitet. „In einem ersten Schritt hat die Wirtschaftsbehörde Ansprechpersonen in den thematisch relevanten Ressorts der Stadt identifiziert und über den anstehenden Förderaufruf informiert.“ Denn oft fehle es den SozialunternehmerInnen vor allem an entsprechenden Zugängen, um frühzeitig vertrauensvolle Kooperationen anbahnen zu können. „Andererseits haben wir mit der thematischen Ausrichtung des Förderaufrufs sichergestellt, dass die Lösungsansätze der geförderten Initiativen auch zu den aktuellen Herausforderungen der Behörden passen“, so Unterberg. Auch das schaffe gegenseitiges Verständnis. Mit „UpdateHamburg“ agieren die IFB Hamburg und die Wirtschaftsbehörde quasi als „Matchmaker“ zwischen sozialunternehmerischen Innovatoren und der öffentlichen Hand in Hamburg. Das gab es vorher so noch nicht.

Davon profitieren nun ganz unterschiedliche Initiativen, die zum Beispiel die mentale Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen fördern, neuartige Methoden pilotieren, um in ganz Hamburg sozial vereinsamte Menschen zu aktivieren oder Nachbarschaften in einem zum Wohn-, Arbeits- und Kulturhaus umgewidmeten Parkhaus zusammenbringen. Sie alle eint die Motivation, gemeinsam mit den Hamburger Behörden wirksame und nachhaltige Lösungen für eine lebenswerte Stadt zu entwickeln.

Vom Engagement der Social Entrepreneurs und dem anlaufenden Zusammenspiel mit den Behörden ist Michael Unterberg begeistert. „Ich gehe da schon manchmal mit einem breiten Grinsen herum“, sagt er, „wenn die ganzen Räder so gut ineinandergreifen“. Eine gute Grundlage, denn im Rahmen der kürzlich verabschiedeten Social-Entrepreneurship-Strategie Hamburgs sind neue „PROFI Impuls“-Aufrufe und ein weiteres Förderprogramm geplant, um das soziale Unternehmertum in der Hansestadt noch umfangreicher zu unterstützen.

Bild Credits:

  • Kopfsachen e.V.
  • Kopfsachen e.V.
  • mediaserver.hamburg.de
  • Jonas Wresch