Hamburg fördert 100tes Startup

Bürgermeister Tschentscher übergibt Förderbescheid an CellmatiQ
CellmatiQ heißt das 100te Startup, das durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) gefördert wird. Am Mittwoch überreichte Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher einen symbolischen Förderbescheid an die Gründer des jungen Unternehmens. CellmatiQ entwickelt eine Software-Plattform für die automatische diagnostische Analyse von medizinischen Bilddaten durch Künstliche Intelligenz. Anwendung soll die Technologie im ersten Schritt in der Kieferorthopädie finden. Durch die automatisierte Auswertung von Röntgenbildern unterstützt sie Ärzte bei der Diagnose von Kiefer- und Zahnfehlstellungen.


„Hamburg bietet hervorragende Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer. Rund 700 Startups mit 6.000 Mitarbeitern haben hier ihren Firmensitz. Talente aus der ganzen Welt kommen nach Hamburg, um aus ihren Ideen innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln“, sagte Bürgermeister Tschentscher bei der Übergabe des Förderbescheids. „Für die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs haben Startups eine große Bedeutung. Sie entwickeln innovative Produkte und Dienstleistungen, unterstützen damit den technologischen Fortschritt, erschließen neue Märkte und stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Hamburger Wirtschaft.“

Der Senat hat durch seine Innovationspolitik ein vitales Umfeld für Gründerinnen und Gründer und junge Unternehmen geschaffen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Startups ist neben einer guten Idee auch eine gesicherte Finanzierung. Mit dem Aufbau der Hamburgischen Investitions- und Förderbank im Jahre 2013 wurde die finanzielle Förderung in Hamburg zusammengeführt und ausgebaut. Mit zielgerichteten Programmen werden Gründerinnen und Gründer bei der erfolgreichen Existenz-gründung unterstützt, von der Entwicklung eines eigenen Geschäftsmodells über die Gründungs- bis in die Wachstumsphase. Durch das Programm „InnoRampUp“ können insbesondere technologie-orientierte Startups Zuschüsse bis zu 150.000 Euro erhalten. Der „Innovationsstarter Fonds“ stellt jungen Unternehmen dringend benötigtes Eigenkapital von bis zu 1 Mio. Euro zur Verfügung. Als neuer Förderbaustein insbesondere für neuartige digitale Gründungsvorhaben wurde zum 1. Juli 2018 das Programm „InnoFounder“ gestartet, das Gründerinnen und Gründer in der ganz frühen Phase der Unternehmensgründung mit Zuschüssen von 2.500 Euro/Monat pro Person unterstützt. Die geförderten Unternehmen werden intensiv betreut, um eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensentwicklung zu ermöglichen.

„Unser Förderspektrum bietet damit für nahezu jede Phase im Unternehmenszyklus das geeignete Finanzierungsinstrument. Mit bisher durchschnittlich etwa 25 Finanzierungen pro Jahr sind wir bereits jetzt der aktivste Kapitalgeber für die Top-Startups in Hamburg. Wir wollen auch zukünftig als Förderdienstleister gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft IFB Innovationsstarter GmbH die innovative Gründer- und Startup-Szene am Standort Hamburg unterstützen.“ sagte Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der IFB Hamburg.
Bei der Veranstaltung haben sich weitere Startups präsentiert, die von der IFB Hamburg gefördert werden:

  • Ovy berechnet den Zyklus der Frau per Algorithmus. Das Team hat ein Produkt entwickelt, das ein Basalthermometer und eine Zyklus-App miteinander verbindet und die fruchtbaren Tage der Frau ermittelt.
  • Sympatient setzt Virtual Reality Technologie (VR) für die Therapie von Ängsten und Phobien ein.
  • NautilusLog arbeitet an der Digitalisierung des Schiffslogbuchs und designt Smartphone- und Cloud-Lösungen.
  • KSK Diagnostics hat eine Plattformtechnologie entwickelt, die einen genbasierten Nachweis von Krankheitserregern und Antibiotikaresistenzen innerhalb von weniger als 30 Minuten von der Probe bis zum Ergebnis ermöglicht.
  • Spherie bietet Drohnen zur Aufnahme von 360° Videos an. Diese Videos müssen, im Vergleich zu vorherigen Ansätzen, deutlich weniger nachbearbeitet werden. Zum Zeitpunkt des Projektstarts gab es weltweit keinen bekannten vergleichbaren Ansatz. 
  • eBlocker gibt Privatpersonen die Kontrolle über ihre ungewollt während des Surfens im Internet preisgegebenen Informationen zurück. Eine Version verfügt zusätzlich über Jugendschutzfunktionen.
  • Resourcify ermöglicht Entsorgern und abfallerzeugenden Unternehmen, ihre Recyclingabläufe einfach und digital zu organisieren, zu analysieren und zu dokumentieren.
  • Leankoala reduziert den Testaufwand in Web-Projekten um bis zu 80%. 

 
Informationen zur IFB Hamburg und Startup-Förderprogrammen: https://www.ifbhh.de
Informationen zu Hamburger Startups: http://www.hamburg.de/startups-hamburg

Rückfragen der Medien:

Christopher Harms
Pressestelle des Senats
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